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Brief 212- Trainingslager

Hallihallo,

das ist jetzt mal überhaupt nicht meine Schuld, dass ihr soooo lange nichts von mir gehört habt. Sandra war drei Wochen weg und hat den Laptop mitgenommen. Voll frech! Ich war die ganze Zeit nicht online und konnte mich gar nicht melden.

Schlecht ging es mir deswegen nicht. Ich war bei meinen drei Hundesitterstellen schon tippitoppi untergebracht. Herzlichen Dank dafür an euch.

Trotzdem muss ich hier auch mal etwas herummeckern… Da fährt Sandra einfach mit den Lang- und Mittelstrecklern ins Trainingslager. Dabei finde ich die auch alle voll dufte. Im Sommer durfte ich schließlich auch mit nach St, Moritz und habe mich vorbildlich verhalten. Daher weiß ich gar nicht, warum ich dieses Mal zu Hause bleiben musste. Nur, weil sie nach Dullstroom in Südafrika geflogen sind. Laut Sandra kein guter Ort für mich. Nur, weil ich im Flugzeug in eine Box müsste. Außerdem gibt es in Dullstroom Schlangen. Die wären total fies und spucken einem Gift in die Augen. Das nenne ich mal frech. Spucken ist nicht nur eklig, sondern auch voll unhöflich.

Aber ich wäre trotzdem gerne mitgefahren. Die Athleten streicheln mich immer, und ich hätte sogar die Laufbegleitung gemacht, wenn keiner Lust gehabt hätte mit dem Rad mit zu fahren. Ich denke, ich wäre auch schneller als Sandra gewesen. Sie hätte die Athleten lediglich im Blick gehabt, spätestens am ersten Hügel wäre da nichts mehr mit Begleitung gewesen. Fahrradfahren ist nicht grade ihre Stärke!!!

Und Yoga hätte ich auch mitmachen können. Herabschauender und schlafender Hund, Katze, Kobra, Kuh, Pinguin ich kann sie alle…

Jetzt habe ich hier zu Hause den Salat. Ich freue mich zwar, dass Sandra zurück ist, aber blöderweise ist sie dort auch jeden Tag gelaufen und nun nicht mehr zu bremsen. Im Vergleich zu den Athleten läuft sie zwar immer noch Schneckentempo, aber mit herumtrödeln beim Joggen ist Schluss. „ Toni, du ruinierst die Pace!“  „Also, jetzt mal schön peace Schwester, früher war dir das auch pupslatte.“

Vorsichtshalber habe ich mal jeden 2ten Baum auf der Joggingstrecke markiert. Sandra ist total orientierungslos. Und wer weiß, wenn wir ins Nirwana rennen, finden meine Kumpels uns auf Grund meiner Pippispur wenigstens wieder. Sicher ist sicher!!!

Ich bin aber mal wieder extrem beeindruckt, wieviel die echten Athleten (also nicht Sandra) so trainieren und am Tag leisten. Aufstehen, Auftaktrunde, Frühstück, Training, Mittagessen, Schlafen, Physio, nächstes Training…

Und manche lernen zwischendurch noch für die Uni oder haben sogar einen Job zu Hause, den sie so ganz nebenbei auch noch erledigen müssen. Chapeau!!!

Naja, und wenn die Läufer zu einem langsamen Dauerlauf aufbrechen, ähnelt das eher Speedy Gonzales auf der Flucht… Das Wort „Langsam“ bekommt da eine ganz neue Definition…

Ich drücke auf jeden Fall allen die da so fleißig und diszipliniert trainiert haben (OHNE MICH!!!) die Pfoten für die anstehenden Wettkämpfe. Und das sind immerhin vier Pfoten!!! Wenn ihr auch noch alle mitdrückt und mitfiebert, dann wird das schon klappen. Denkt daran, in diesem Jahr sind die Olympischen Spiele und die Leichtathletik EM. Und  ich finde, bei der ganzen Arbeit und Mühe, die Trainer und Athleten investieren, würden es alle sooooo verdienen, ihren persönlichen Wettkampferfolg feiern zu dürfen.

Ich packe mal vorsichtshalber alles Wichtige ein und bin dann startklar für das nächste Trainingslager. Da bleibe ich nicht wieder hier!!!

Und ein Schläfchen nach der ganzen Rennerei kann auch nicht schaden.

Toi, toi, toi allen für die anstehenden Wettkämpfe.

Bis bald

Toni