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Brief 187- Mannomann

Mannomann,

das was mir heute erzählt wurde finde ich wirklich nicht schön. Stellt euch mal vor, da geht ein Mann in eine Kneipe, um in Gesellschaft ein Bier zu trinken. Bis dahin erst einmal nichts Außergewöhnliches. Dieser Mann hat aber eine starke Gehbehinderung, durch die er häufig mit seinem Stock sehr wackelig unterwegs ist. Während seines Aufenthaltes in der Gastwirtschaft bemerkt er, dass ein Bein tauber wird und er es immer schlechter kontrolliert bewegen kann. Daraufhin bittet er um ein Taxi, das ihn zur Kontrolle in die Klinik bringen soll. Leider scheint der Fahrer davon auszugehen, dass der potentielle Fahrgast auf Grund von Betrunkenheit so gangunsicher ist und schwankt. Auch auf die Versicherung hin, dass er nicht betrunken sei, sondern auf Grund einer Erkrankung so schlecht gehen kann, möchte der Taxifahrer den Mann nicht transportieren. Er rät ihm, sich einen Krankenwagen zu rufen!!!

Jetzt einmal Hand auf`s Herz. Taxifahrer erleben sicherlich sehr, sehr häufig unangenehme Fahrgäste und haben auch das Recht eine Fahrt zu  verweigern. Aber den Rat bzw. Tipp zu geben sich einen Krankenwagen zu rufen, finde ich schon frech. Wenn ich davon überzeugt bin, dass ich den Fahrgast nicht transportieren kann, weil ich es für gefährlich halte, falls er wirklich medizinische Hilfe benötigt. In diesem Fall rufe ich aber den Krankenwagen und kümmere mich bis der eintrifft um das Wohlergehen der Person. Oder ich transportiere denjenigen nicht, weil ich es für unzumutbar halte, weil er evtl. zu betrunken ist. Das in diesem Fall weiterhin anzunehmen, wenn doch erklärt wird, woher die Unsicherheit beim Gehen kommt, ist schon traurig.

Glücklicherweise wurde der Mann dann von den Rettungssanitätern und in der Klinik gut versorgt und er konnte nach 2 Tagen wieder entlassen werden.

Traurige Worte seinerseits: „Da geht man mal vor die Tür, um in Gesellschaft ein Bier zu trinken und wird behandelt, wie ein Volltrunkener, obwohl man das gar nicht ist.“

Ich hoffe, er wird trotzdem weiter mit Spaß in Kneipen gehen.

Bis dahin

Toni