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Brief 131-BRH Training

Hallo,

nochmal, nochmal, nochmal… Das war toll!!!

Ach so, ich erzähle euch sofort wo wir am Wochenende waren. Wir durften ein Schnuppertraining mit der Rettungshundestaffel in Hünxe mitmachen. Dort ist das Übungsgelände des BRH

(Bundesverband Rettungshunde e.V.-Hunde retten Menschen)

Ich weiß jetzt auch, warum das Schnuppertraining heißt. Ich musste gaaaaaanz viel Nasenarbeit machen. Also schnuppern, wo ein Helfer sich versteckt hat.

Beim Training üben die Teams für die echten Einsätze. Das Einsatzteam besteht aus einem Einsatzleiter und mehreren „Zweimann-Einhunde-Teams“;

bedeutet, ein Hundeführer, Hund und ein Suchgruppenhelfer. Der Einsatzleiter ist quasi so etwas, wie der Chef. Einer muss das Sagen und den Überblick haben und den Teams die Suchgebiete zuweisen. Die Suche soll auf keinen Fall im Chaos enden, sondern möglichst erfolgreich abgeschlossen werden.

Der Suchgruppenhelfer kümmert sich um die Navigation, den Funkkontakt und passt auf den Hund und Hundeführer auf. Das ist wichtig, damit die Zwei sich voll und ganz auf die Suche der vermissten Person konzentrieren und trotzdem mit den anderen Teams zusammenarbeiten können.

Manche Teams sind auch speziell ausgebildet, um bei Katastropheneinsätzen im Ausland zu helfen.

Dauert ein Einsatz länger, bekommen die müden Hunde eine Pause und ein frisches Team geht auf die Suche. Die eigene Sicherheit und die der Hunde stehen an erster Stelle. Auch, wenn alle bemüht sind, die vermisste Person zu finden, darf niemand zusätzlich in Gefahr gebracht werden.

Es gibt unterschiedliche Ausbildungen im BRH. Dort werden Hund und Mensch in der Flächensuche, Trümmersuche und Maintrailing ausgebildet. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit bei verschiedenen Verbänden Weiterbildungen in der Lawinensuche und Wasserortung zu absolvieren.

Jeder Hund muss mit seinem Hundeführer eine BH-Prüfung bestehen. Nee, nicht was ihr jetzt denkt. Da ziehen die beiden nicht um die Wette an einem BH. Ne, ne, ne… so einfach ist das nicht. Es handelt sich dabei um eine Begleithundeprüfung.

Allerdings stelle ich mir eine Frage: „Dürfen Möpse auch an einer BH-Prüfung teilnehmen???“

Möpse waren nicht vor Ort, aber Mischlinge, Retriever, Malinois, Appenzeller, Aussies und noch viele andere. Sogar ein Rottweiler. Egon heißt er und er ist echt riesig, aber ganz lieb und geduldig.

Ich durfte mit Tria (Mix-Hündin), Duke (Mix-Rüde) und Happy (Golden-Hündin) trainieren. Das war voll toll. Alle haben sich super um mich gekümmert und Sandra ganz geduldig viel erklärt. Geduld ist bekanntlich nicht Sandras Stärke und sie hat an diesem Wochenende besonders von Astrid, Dirk und Phillip viel gelernt. Danke dafür und auch an Mirka und Ute. Sie haben sich immer für mich versteckt und fleißig mit mir geübt.

Zuerst war ich etwas irritiert, als ich eine Person hinter einem Baum hockend gefunden habe. Ich wusste nicht, ob ich näher rangehen soll. Wollte nicht stören, Menschen hocken normalerweise eher selten hinter Bäumen. Und, wenn sie das machen, möchten sie meist nicht gestört werden. Habe mich dann aber doch getraut, mal nach dem Rechten zu gucken. Das Coole daran war, dass ich begrüßt wurde, als sei ich George Clooney.

In der nächsten Runde habe ich mich schon volle Möhre durchs Gebüsch gekämpft. Ich musste schließlich Mirka retten!!! Dafür haben mich alle gefeiert, wie einen Superhelden. Nix hier Trapattoni oder Lucatoni! Supertoni!! Vielleicht werde ich noch ein Avenger!!! O.K., ein Miniavenger, ganz vielleicht…

Geübt wird immer in kleinen Schritten und, wenn etwas gut klappt durch Lob oder Lekkerchen bestätigt. Die Belohnungshappen sollten was ganz besonderes sein. Etwas das es normalerweise nicht gibt, z.B. Leberkäse, Wurst o.ä.! Sandra hat behauptet ich würde nur den Leberkäse suchen und nicht die Person. Voll frech, als ob ich so verfressen wäre und mir die Menschen in Not egal sind!!! Naja, ich muss zugeben, die Häppchen waren schon sehr lecker.

Saaaandra, hast du das nun verstanden?! Nicht mein normales  Trockenfutter beim Training!!!

So ein Training ist echt anstrengend und damit die Muskeln nicht auskühlen, habe ich in den Pausen einen Mantel übergezogen. Superchick sage ich euch. Muss ich leider wieder abgeben, den hat Journo mir geliehen.

Weil ich das ganz gut hinbekommen habe, durfte ich am zweiten Tag mit ins Trümmerhaus bzw. die Trümmergarage. Mal ehrlich, so möchte ich nicht wohnen. Da ist voll die Unordnung und es liegt nur Gerümpel herum. Fast, wie in unserer Garage. Dort findet man auch nichts wieder.

Darum ging es aber… Wiederfinden. Die Helfer sind in Röhren, Schächte und sogar Schränke gekrochen. Die Hunde mussten über all das wackelige Zeug drüber und die Personen finden. Dabei nehmen sie hoffentlich irgendwann den Geruch auf und folgen ihm, bis sie die Person entdeckt haben. Das ist nicht einfach, weil der Wind und die Thermik einen voll vergackeiern können. Im schlimmsten Fall wird der Geruch in eine andere Richtung getragen. Eventuell findet der Hund dann niemanden, obwohl der Helfer sich ganz in der Nähe versteckt hat.

Sandra haben sie in einen Schrank gesteckt. Glücklicherweise hat Happy sie gefunden. Wenn nicht, hätte sie zwar nicht mehr mit mir meckern können, wenn ich Blödsinn mache, aber wer hätte mich dann gefüttert?!

Happy, Duke und Tria machen das schon supigut. Besonders Happy ist mit ihren 5 Jahren fast wie ein alter Hase. Alle Aufgaben hat sie souverän gemeistert. Selbst so Sachen, wie auf Entfernung auf Kommandos hören und auf einen Tisch springen und von dort weiter suchen macht sie ganz locker. Sie läuft sogar in die Richtung, in die sie geschickt wird. Voll die Angeberbraut!!! Aber eine Sympathische. Wenn sie nicht so alt wäre, könnte ich mich glatt in sie verknallen.

Alles in allem waren wir ziemlich beeindruckt, was die Jungs und Mädels der BRH-Staffeln so drauf haben. Ich würde das auch gerne können. Dafür müsste ich aber soooooooooo viel trainieren. Spaß daran hätten Sandra und ich wohl. Alle waren so nett zu uns und wir hatten ein tolles Wochenende. Aber hauptberuflich möchte ich doch Therapiehund werden. Mhm, Rettungshund wäre aber auch toll. Vielleicht darf ich zwischendurch mal zum Training gehen und von den „Großen“ und ihren Menschen lernen. Ich könnte doch der rasende Reporter der Staffel werden??? Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, um alle wieder zu sehen. Bei wem kann ich mich um diesen Job bewerben???

Ach, und wir haben auch noch „ Erste Hilfe beim Hund“ gemacht. Mein Bericht dazu folgt noch.

Danke für alles an die Staffel.

Bis bald

Toni

P.S.: Auf Grund der Lichtverhältnisse sind die Fotos leider nicht so schön. Es waren natürlich noch viel mehr Teams vor Ort, die wir nicht fotografieren konnten, da sie in anderen Gebieten trainiert haben.