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Brief 157- im Pferdestall

Hallo,

 

Sandra kommt immer auf komische Ideen. Da meint sie doch tatsächlich, dass ich manchmal etwas aufgeregt sei. Und deshalb trainieren wir jetzt Tiefenentspannung in allen möglichen Lebenslagen. Woher sie das wohl hat?!

Egal, eigentlich ist es ganz witzig, weil ich dadurch viel Neues kennenlerne. Heute waren wir in einem Pferdestall. Da ich mir nicht sicher war, was da auf mich zukommt, habe ich vorsichtshalber unseren Vorratsschrank geplündert.  Also eher Sandras. Pferde stehen bekannter Weise voll auf Obst und Gemüse, ich ja eher nicht so. Daher habe ich bei meinen Leckerlis nicht das richtige Equipment gefunden.

Habe dann mal Äpfel, Birnen und Möhren in meine Packtasche gesteckt, diese geschultert und so sind wir dann losgezockelt.

Im Stall angekommen, stellte sich heraus, dass eher Sandra zwischen den Pferden Tiefenentspannung üben musste. O.k., ich gebe zu, zu Anfang war ich auch etwas ängstlich. Die sind doch gaaaanz schön groß. Mindestens 7 Meter Schulterhöhe. Ich habe grade einmal 63 cm. Laut der Pferdebesitzer habe ich mich vorbildlich benommen. An Susi bin ich auch mutig näher heran gerobbt. Ich persönlich glaube, Susi ist meine große Schwester. Wir haben die gleiche Farbe und sind beide tolle Superhelden.

Sandra sagt das sei totaler Quatsch. Es gäbe mindestens drei Beweise dafür, dass das nicht sein kann.

  • Susi hat Stehohren, ich Schlappohren
  • Susi äppelt, ich mache Haufen
  • Susi schnaubt, ich belle

Mhm, aber, wir haben die gleiche Farbe, 4 Beine, ich esse auch gerne Möhren und wir zwei machen uns super gerne dreckig!!! Nein, die Beweislage sei eindeutig!

Außerdem gelten Pferde als Transportmittel und dürfen große Äppelhaufen auf Wege machen und Hunde als Sache und ihre kleinen Haufen müssen weggeräumt werden. Und Pferde würden auch niemals getrocknete Pferdelunge o.ä. fressen. Ich doch auch nicht, nur Plüschohren und getrocknete Kaninchenohren.

Was mir echt nicht geheuer war, ist das Schnauben. Das hört sich zwar ziemlich cool an, aber da kommt ganz schön viel Luft raus. Damit könnte ich mir die Ohren trocken föhnen. „ Susi, dein Föhn bitte!!!“ Der Pferdeföhn heißt übrigens Nüstern.

Die Burschen im Stall sind besser in der Box geblieben. Ihr Besitzer meinte, es seien stramme Jungs und ich bekäme eventuell Angst, wenn sie anfangen mit den Hufen zu scharren. Aber hallo, ich bin auch ein strammer Bursche!!! Und ich bin ein mutiger Held… glaube ich….

Vielleicht lerne ich die beiden aber doch lieber ein anderes Mal näher kennen…

Für Susi und mich habe ich noch eine coole Idee. Ich werde ihr vorschlagen, dass wir uns beim Weihnachtsmann als Aushilfsrentiere bewerben. Da fällt kurz vor Weihnachten immer mal eins wegen Burnout oder Grippe aus. Bestimmt ist er froh, wenn er in dem Fall zwei fähige Aushilfen in petto hat. Cooler Plan, finde ich.

Tschüssi, ich muss sofort zu Susi und mit ihr Bewerbungen schreiben.

Toni